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„Kein Licht gleicht dem der Licht der Gerechtigkeit!
Sie bewirkt Ordnung in der Welt
und sichert die Ruhe der Völker.“           Bahá'u'lláh


Konzert zum Int. Tag der Menschenrechte

In diesem Jahr fällt das Konzert zum Tag der Menschenrechte aufgrund der Corona-Pandmie aus.

Die Veranstaltung war der iranischen Bahá'í-Gemeinde gewidmet, denen zuletzt das Recht auf den Erhalt von Personalausweisen ohne eine Verleugnung ihrer religiösen Identität verwehrt wurde.
Zu den Meldungen über eine Änderung im iranischen Antragsformular für Personalausweise, das eine Antragstellung nur noch für in Iran anerkannte Religionen vorsieht, erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, Bärbel Kofler, am 31.01.2020:

"In den letzten Tagen erreichen mich äußerst besorgniserregende Nachrichten aus Iran: Die neuen Regelungen für iranische Personalausweise bedeuten einen schwerwiegenden Eingriff in die Rechte der Baha’i und anderer religiöser Minderheiten in Iran. Eine Antragstellung ist zukünftig nur noch für die in Iran anerkannten Religionen vorgesehen. Um den Personalausweis zu erhalten, müssen Angehörige religiöser Minderheiten ihre religiöse Identität verleugnen. Ohne Personalausweis können sie weder Immobilien erwerben noch einen Reisepass oder Führerschein beantragen. Die massive Diskriminierung der Bahá’i und anderer religiöser Minderheiten aufgrund ihres Glaubens muss endlich ein Ende haben! Iran missachtet das Recht auf Religionsfreiheit, zu dessen Schutz und Achtung sich Iran mit der Unterzeichnung des Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte verpflichtet hat."



















                 Foto: Haus des Báb in Shiraz vor der Zerstörung im Jahre 1979


Während im November 2019 weltweit an unzähligen Orten die Feierlichkeiten zum 200. Jahrestag der Geburt des Báb in Shiraz (arab. Das Tor), der ersten Zentralgestalt des Bahá'í-Glaubens, stattfanden, wurden in Shiraz mehrere Häuser von Bahá'í durchsucht und fünf Bahá'í inhaftiert, fünf Geschäfte versiegelt und ein Friedhof in Yazd zerstört, auf dem sich auch das Grab von Farhang Amiri befand, der 2016 getötet wurde. Drei junge Bahá'í in Semnan wurden zu 5-10 Jahren Haft verurteilt. Bei den Vereinten Nationen wurde der Iran danach erneut verurteilt, „wegen seiner anhaltenden Menschenrechtsverletzungen“. Im Menschenrechtsrat und in der Generalversammlung der UN wurde die „ernsthafte Besorgnis über anhaltende schwerwiegende Beschränkungen und zunehmende Einschränkungen des Rechts auf -Gedanken-, Religions- oder Glaubensfreiheit, … gegen Personen zum Ausdruck“ gebracht, „die zu anerkannten und nicht anerkannten Minderheiten gehören, einschließlich... Anhängern des Bahá'í-Glaubens“. Generalsekretär Antonio Guterres forderte die iranische Regierung auf: „den Schutz von Minderheiten und Einzelpersonen zu gewährleisten und zu ihrem Schutz Gesetze aufrechtzuerhalten und einzuführen.“ Auch im UN-Menschenrechtsrat in Genf kritisierte eine große Anzahl von Ländern die iranische Regierung (34. Allgemeines Überprüfungsverfahren (Universal Periodic Review) „wegen seiner Verletzung der Menschenrechte religiöser Minderheiten“.

Beim letzten Konzert wurde darglegt, dass Entwicklung, Sicherheit und Ruhe sind auf Dauer nur möglich, wenn die heute universal geltenden Grundsätze für Menschenrecht und Menschenwürde bekannt sind und angewendet werden.


Hintergrund:

Seit Jahrzehnten schreibt Hugh Featherstone seine Lieder über die Menschenrechte. Viele seiner Produktionen auf Vinyl und CD kreisen um dieses Thema. Nach seinem Lied "Candlelight" entwickelte er die Candlelight- Konzerte für Amnesty International zuerst in Belgien und seit 19 Jahren in Deutschland.
Dieser Konzertreihe vorangegangen war das Engagement von Frau Dr. Maisha Grant für die Bahá'í Gemeinde und  Amnesty International. Sie war die Nichte von Miles Davis, wurde endeckt und ausgebildet von Ella Fitzgerald und wurde Bürgerrechtlerin an der Seite Dr. Martin Luther King.

Zur Missachtung universeller Menschenrechte zählt die religiöse Verfolgung der Anhänger der Bahá'í-Religion im Iran. Seit ihrer Entstehung im Jahre 1844 durch den Religionsstifter Báb (1819-1850) und dem nachfolgenden Religionstifter Bahá'u'lláh (1817-1892) fanden Mitte des 19. Jahrhunderts mehr als 20.000 Gläubige aufgrund ihrer Überzeugungen den Tod. Nach der iranischen Revolution im Jahre 1979 wurden mehr als 200 Bahá'í, darunter die führenden Mitglieder des Nationalen Geistigen Rates der Bahá'í im Iran, ermordet. Die Anhänger der Bahá'í-Religion stellen die größte religiöse Minderheit im Iran dar. In der iranischen Gesellschaft leben so viele Bahá'í wie iranische Juden Christen und Zoroastrier zusammen. Sie betreiben keine Politik und verhalten sich loyal.

Die Stärke der Hass-Propaganda gegen die Bahá'í im Iran ist auch daran zu erkennen, dass von Januar 2014 bis August 2015 mehr als 7000 Presseartikel gegen die Bahá'í in den staatlichen Medien erschienen. Ein Bericht der Baha’i International Community (BIC) von Oktober 2016 wies auf einen steilen Anstieg von Hasspropaganda gegen die Bahá’í in den offiziellen oder halboffiziellen iranischen Medien. Die BIC listet darin mehr als 20.000 Fälle von Anti-Baha’i-Propaganda innerhalb der letzten drei Jahre auf.


Weitergehende Informationen geben wir gerne über unsere Kontaktseite oder sie finden sich im Internet unter den Web-Seiten der Stadt Viersen, den englischsprachigen Web-Seiten  der Bahá'í International Community (BIC) und den Web-Seiten des Büros für Außenbeziehungen in Berlin der Deutschen Bahá'í-Gemeinde K.d.ö.R